Orientierung in der Organisation- und Personalentwicklung
Bevor wir zu Werke gehen ist es nützlich Orientierung zu schaffen. Einerseits wo stehen wir, andererseits wohin soll die Reise gehen? Die erste Frage, die sich dazu stellt, ist: „Was unterscheidet Organisationen von Organisationsteilnehmerinnen?“ Organisationen können selbst nicht handeln, das können nur die Teilnehmerinnen. Daher ist im ersten Schritt zu analysieren und unterscheiden, was IST eine Organisation (im Sinne von SEIN) und was TUN ihre Teilnehmerinnen.
Hans-Georg Hauser nennt es „Dualität von Organisationen“, was bedeutet, dass der eine Aspekt als „UN-menschlich“ zu beschreiben ist (Überleben um jeden Preis, Einzelne sind nicht wichtig, jeder ist ersetzbar, Mitarbeiter dienen dem Erzielen von Profit, Ertrag steht im Vordergrund, grundsätzlich „materiell-strukturell“ …).
Die zweite Seite ist natürlich die „menschliche“. Menschen haben Organisationen geschaffen, darin arbeiten Menschen mit ihren persönlichen Wünschen nach Nähe, Zugehörigkeit, Motivationen und Fantasien.
Beide Aspekte müssen wahrgenommen, gelebt und ins Gleichgewicht gebracht werden. In diesem Spannungsfeld von Widerspruch und Unvereinbarkeit kommt es oftmals zu einer Überbetonung einer Seite. Das führt dann entweder zu Ineffizienz und Unwirtschaftlichkeit, wenn zu viel „menschliches“ gelebt wird (siehe NOPs) oder mangelnder Motivation bzw. Unproduktivität, wenn zu viel „organisationales“ gelebt wird.
Menschen kommen nun einmal mit ihren persönlichen Erlebnissen und Vorstellungen in die Organisation. Sie erwarten ein Umfeld und Beziehungen, die sie gewohnt sind – aber oft nicht erfüllbar ist.
Einfach sich der Rollen, Erwartungen, Gefühle und Beziehungen bewusst machen – das ist schon „mehr als die halbe Miete“….
Mag(FH) Sabine Pötz, HR Beraterin, Recruiting, Personalentwicklung (www.techsearch.at)
Hans Peter Pimperl, Senior-Consultant und OE-Coach (www.hpconsutling.at)